Durch seine geologischen Besonderheiten und die wechselhafte Nutzungsgeschichte sind in der Schwetzinger Hardt vielfältige Naturräume mit einem außergewöhnlichen Schatz an Tier- und Pflanzenarten entstanden. Die Ausweisung als regionales Waldschutzgebiet soll sicherstellen, diese naturräumliche Ausstattung nicht nur zu erhalten, sondern – wo erforderlich – wiederherzustellen und mittelfristig weiterzuentwickeln. Was heißt das konkret?
Damit die lichten Kieferwälder auf den Flugsand- und Binnendünen ihre typische Sandrasenflora bewahren, müssen dort von Zeit zu Zeit auch Bäume gefällt und die Flächen offengehalten werden. Auch selten gewordene Vogelarten wie der Ziegenmelker, die Heidelerche und der Wiedehopf brauchen diese lichten Biotope zum Überleben.
Eine andere Pflegemaßnahme ist die Bekämpfung von „Neophyten“. Das sind eingewanderte Pflanzenarten, die sich in ihrem neuen Lebensraum so wohlfühlen, dass sie heimische und standorttypische Arten verdrängen. In verschiedenen Bereichen der Hardt hat sich beispielsweise die eingeschleppte „Amerikanische Kermesbeere“ an lichten Stellen eingenistet und bildet ein schier undurchdringliches Dickicht. Der ursprünglich dort vorhandene „Lichte Weißmoos-Kieferwald“ hat nur dann wieder eine Chance, wenn der Mensch die Neophyten durch Pflegemaßnahmen zurückdrängt.
Bei diesem Thema gibt es eine Zusammenarbeit mit dem Naturschutzbund Deutschland (NABU) im Rahmen des Projekts "Lebensader Oberrhein".