Unsere Gesamtkonzeption Waldnaturschutz
ForstBW trägt mit der Bewirtschaftung des Staatswaldes in Baden-Württemberg eine besondere Verantwortung. Wir sind größter Naturraummanager des Landes und legen ein besonderes Augenmerk auf den Naturschutz – über die Vorgaben des Landeswaldgesetzes hinaus.
Durch fortlaufende Weiterentwicklungen im Naturschutz, gesetzliche Regelungen, aber auch nationale und internationale Verpflichtungen sind neue und wichtige Handlungsfelder gewachsen. Für uns Anlass genug, eine Gesamtkonzeption Waldnaturschutz für den Staatswald Baden-Württemberg ins Leben zu rufen.
In dieser seit 2014 umgesetzten Konzeption sind, die in der Naturschutzstrategie Baden-Württemberg formulierten Biodiversitätsziele konkretisiert und mit vielfältigen Programmen und Maßnahmen für den Wald hinterlegt.
Daraus formulieren sich insgesamt 10 Ziele zum Waldnaturschutz – an deren Erreichung wir Tag für Tag mitarbeiten. So zum Beispiel mit unserem Waldschutzgebietsprogramm, einer Waldbiotopkartierung, unserem Alt- und Totholzkonzept oder einem Vorsorgekonzept für die heimische Gelbbauchunke.
Nach einer umfassenden Bestandsaufnahme und Auswertung der umgesetzten Maßnahmen der Gesamtkonzeption im Zeitraum 2014 bis 2020 arbeiten wir aktuell an der Weiterentwicklung unseres Konzeptes – mit einem breit angelegten Beteiligungsprozess.
Durch Maßnahmen wie etwa der Renaturierung von Mooren sichern und erhalten wir nasse Standorte im Staatswald.
Wir fördern die Beteiligung von Lichtbaumarten mit 15%.
Wir erhalten regionaltypische und naturnahe Waldgesellschaften. Dadurch fördern wir aktiv den Anteil an standortsheimischen Baumarten.
Lichte Waldbiotope auf Sonderstandorten werden bei uns erhalten.
Historische Waldnutzungsformen, etwa der Waldweide oder dem Mittelwald werden bei uns gepflegt und gefördert.
Seltene Tierarten wie der Heldbock (Käferart), der Eremit (Käferart) oder die Gelbbauchunke, allesamt sogenannte Waldzielarten, werden bei uns erhalten und gefördert.