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Roman Bjuty / stock.adobe.comRoman Bjuty / stock.adobe.com

Brennholz

Holz ist ein Naturprodukt - und damit in seinen Eigenschaften unterschiedlich. Daher ist es wichtig, sich schon vor dem Kauf über die Eignung verschiedener Hölzer zu informieren.

Brennholz bei ForstBW

In unserem Webshop können Sie Brennholz direkt kaufen oder vorbestellen:

Umwelt und Klima

Brennholz als ökologischer und nachwachsender Energieträger gewinnt immer mehr an Bedeutung: 


Wächst ein Baum, entzieht er der Atmosphäre CO² und speichert im Holz den Kohlenstoff und gibt Sauerstoff an die Atmosphäre zurück. Ganz egal, ob das Holz langsam verrottend im Wald liegt oder verbrannt wird, die Nutzung des Waldes ist immer CO²-neutral. 
Im Gegensatz hierzu wird über die Verbrennung von Erdöl und Erdgas, bisher in der Erde fixiertes CO², zusätzlich zum bereits vorhandenen Kohlendioxid in die Atmosphäre abgegeben und dort angereichert. Durch die Nutzung von Holz, z.B. im Hausbau oder in Möbeln, wird das CO² langfristig gebunden.
Durch das Verbrennen wird nur das CO² freigesetzt, was von nachwachsenden Bäumen wieder gebunden wird. 

ForstBW bewirtschaftet die Staatswälder nachhaltig. Das bedeutet: Wir ernten nur so viel Holz, wie im gleichen Zeitraum auch nachwachsen kann.

Regionalität

Wir bei ForstBW vermarkten unser Brennholz regional! Wird ein Baum gefällt, lässt er sich in verschiedene Segmente unterteilen. Diese gehen entweder in die Industrie, in die Energiegewinnung oder landen als Brennholz in Privathänden.

Überall in Baden-Württemberg finden sich die Staatswaldgebiete – in manchen Regionen mehr, in anderen weniger. Wichtig zu wissen ist, dass die Waldflächen zusätzlich in Kommunale- und Privatwaldflächen aufgeteilt wird. Da wir bei ForstBW nur Holz aus den Staatswäldern verkaufen, kann die Abgabemenge variieren. Jeder Wald ist unterschiedlich, weshalb die Angebotsmengen der Holzarten je nach Region verschieden sind.

Eigenschaften

Nicht alle Holzarten verbrennen gleich, sondern haben als Heizmaterial verschiedene  Heizwerte und Brenneigenschaften.

Der Heizwert wird größer, je mehr Harze und Lignine im Holz enthalten sind. Ein Beispiel dafür sind Nadelhölzer, die beiden Stoffe in höheren Mengen enthalten. 
Laubhölzer hingegen haben eine höhere Holz/Faserdichte, weshalb deren Heizwert je nach Volumeneinheit deutlich höher liegt.   
Den entscheidenden Anteil am Heizwert hat jedoch der Wassergehalt des Holzes. Frisch eingeschlagenes Holz kann bis zu 50 % seines Gewichtes Wasser enthalten. Nach mindestens einjähriger trockener Lagerung ist das Holz "lufttrocken" und enthält dann nur noch 15 - 20 % Wasser. Wird das Holz im nassen Zustand verbrannt, muss das Wasser zuerst verdampfen, bevor die eigentliche Verbrennung des Holzes erfolgen kann. Das hat neben dem Heizwertverlust zur Folge, dass durch die Verbrennung bei abgesenkter Temperatur nicht mehr alle Holzbestandteile vollständig verbrennen können. Holzgase verlassen unverbrannt den Schornstein oder schlagen sich gar als Teer und Ruß im Schornstein nieder. Ein Kaminbrand kann die Folge sein. Außerdem werden die wärmeabgebenden Teile des Kamins isoliert und Schadstoffe entweichen in die Atmosphäre. Feuchtes Holz zu verbrennen ist also nicht nur unwirtschaftlich, sondern auch stark umweltbelastend.

Als Faustzahl können Sie davon ausgehen, dass 10 kWh etwa 1 l Heizöl, bzw. 1m³ Erdgas entsprechen.

HolzartHeizwert je Raummeter Derbholz
gerundet auf 100 kWh
Heizwert je Kilogramm
Derbholz in kWh
Laubholz  
Rotbuche21004,2
Eiche21004,2
Esche21004,2
Nadelholz  
   
Fichte16004,3
Kiefer16004,3
Douglasie17004,3

 

 

 

Trocknung & Lagerung

Entscheidenden Anteil am Heizwert hat der Wassergehalt des Holzes. Frisch eingeschlagenes Holz kann bis zu 50 % seines Gewichtes Wasser enthalten. Nach mindestens einjähriger trockener Lagerung ist das Holz "lufttrocken" und enthält dann nur noch 15 - 20 % Wasser. Wird das Holz im nassen Zustand verbrannt, muss das Wasser zuerst herausgekocht werden, bevor die eigentliche Verbrennung des Holzes erfolgen kann. Das hat neben dem Heizwertverlust zur Folge, dass durch die Verbrennung bei abgesenkter Temperatur nicht mehr alle Holzbestandteile vollständig verbrennen können. Holzgase verlassen unverbrannt den Schornstein oder schlagen sich gar als Teer und Ruß im Schornstein nieder. Ein Kaminbrand kann die Folge sein. Außerdem werden die wärmeabgebenden Teile des Kamins isoliert und Schadstoffe entweichen in die Atmosphäre.  

So wird der Heizwert bestmöglich genutzt

Die rasche Trocknung des Brennholzes erreicht man am einfachsten durch die sachgerechte Aufarbeitung und Lagerung. Je kleiner zersägt und je häufiger gespalten, desto mehr vergrößert sich die gesamte Oberfläche des Holzes und desto schneller trocknet es.

  • Die beste Zeit für die Brennholzaufarbeitung ist der Winter .
  • Holz möglichst schnell nach dem Einschlag spalten, damit es schneller austrocknen kann.
  • Trockene Lagerung: nach Möglichkeit an der Süd- oder Westseite eines Gebäudes und möglichst luftig.
  • Das Holz auf Unterlagen setzen und nicht mit Plastikfolien rundherum abdecken. Dies verhindert Fäulnis durch bessere Durchlüftung und trocknet das Holz rascher. In Folie schwitzt das Holz, die feuchte Luft kann nicht entweichen, ggf. wachsen Pilze im Holz.
  • Wenn das Holz an einer Wand gelagert wird, sollte ein ca. 5 - 10 cm breiter Spalt zur Belüftung zwischen Wand und Holz belassen werden.
  • Den Holzstapel möglichst durch ein (vorgezogenes) Dach gegen Schlagregen schützen.
  • Nur lufttrockenes Holz in Kellern oder sonstigen schlecht belüfteten Räumen lagern.
     

Vor dem Verheizen sollte das Holz zwei Jahre gelagert werden!
Im Optimalfall kann auch innerhalb eines Jahres die erwünschte Trocknung erreicht werden. Gewerbliche Brennholzhändler nutzen oftmals industrielle Trockenkammern.
 

Vorsicht beim Aufarbeiten

Im Wald darf das Brennholz mit der Motorsäge nur von Personen über 18 Jahren aufgearbeitet werden, die an einem qualifizierten Motorsägenlehrgang teilgenommen haben. Der Lehrgang muss den Anforderungen der gesetzlichen Unfallversicherungsträger entsprechen. Oder der Aufarbeitende hat die Sachkunde für den Umgang mit der Motorsäge im Rahmen einer Berufsausbildung und/oder mehrjähriger beruflicher Tätigkeit in der Holzernte erlangt. Der Nachweis ist bei der Aufarbeitung im Wald mitzuführen und auf Verlangen dem Forstrevierleitenden vorzuzeigen.

Bei der Arbeit mit der Motorsäge ist die vorgeschriebene Sicherheitsausrüstung zu tragen. Diese besteht aus Helm mit Gesichts- und Gehörschutz, Schnittschutzhose, Sicherheitsschuhen sowie Handschuhen. Für die Aufarbeitung dürfen Sie nur Bio-Sägekettenhaftöl und Sonderkraftstoff (Alkylatbenzin) verwenden. Genauere Informationen erhalten Sie in unseren Allgemeinen Geschäftsbedingungen für den Brennholzverkauf (AGB-Brh).

Alternativ können Sie sich das Brennholz durch örtliche Fuhrunternehmen nachhause transportieren lassen und dort aufarbeiten.

Informationen zum Thema Motorsägen-Lehrgänge finden Sie hier