Oberrheinisches Tiefland

Das Oberrheinische Tiefland erstreckt sich von Lörrach bis Mannheim mit einer Länge von ca. 250 km und einer Breite zwischen 10 und 30 km. Die Gesamtwaldfläche dieses Wuchsgebietes beträgt ca. 81.000 ha. Das Klima in der Oberrheinebene ist sehr warm. Die mittlere Lufttemperatur liegt über 10,5°C. Die Niederschlagshöhen sind verschieden und steigen von Westen nach Osten rasch an. Dieses Wuchsgebiet wird durch den Rhein geprägt. Durch die Rheinbegradigung zwischen 1817 und 1874 hat der Strom ein durchgehendes, durch Dämme gesichertes Bett, erhalten. Man unterscheidet zwischen der noch häufig überfluteten, nur den Anbau der Weichhölzer Weide und Pappel ermöglichenden Weichholzstufe und der nur selten überfluteten Hartholzstufe, in der viele wertvolle Hartlaubbäume wie Esche, Stieleiche, Ahorn, Wildkirsche, Feldulme, Platane, Schwarznuss und andere hervorragend wachsen. Wesentlich eintöniger als die Auewälder sind die Waldbestände der Niederterrasse. Die Niederterrasse ist im Süden des Wuchsgebietes vorwiegend aus Kiesaufschüttungen aufgebaut, die auf weite Strecken mit Löss oder Schwemmlöss bedeckt sind. Nach Norden nimmt der Sandanteil zu; dort entstanden Dünen. Auf diesen sandigen Böden ist im Gegensatz zum laubbaumreichen südlichen Teil des Wuchsgebietes der Kiefernanteil außerordentlich hoch.

 

Zum Oberrheinischen Tiefland gehört auch das Rheinhügelland mit der Schwarzwaldvorbergzone, dem Kaiserstuhl, dem Tuniberg, dem Schönberg und dem Dinkelberg. Kennzeichnend für das Rheinhügelland sind mächtige Lössmäntel mit zum Teil senkrechten Lösswänden und tief eingeschnittenen Hohlwegen. Auf sonnigen Hängen sind insbesondere Weinanbauten und Tiere wie die Smaragdeidechse und Gottesanbeterin anzutreffen. Als Baumart ist hier die Flaumeiche zu erwähnen. In den schattigeren Lagen wachsen Wälder aus Eiche und Buche.


Übersicht Wuchsgebiete Baden Württemberg