Bäume

Als Bäume bezeichnet man mehrjährige Pflanzen mit Wurzel, hochwachsendem Stamm und Krone.


Im Ökosystem Wald fällt der Blick zu allererst auf seine Bäume. Innerhalb des Ökosystems produzieren sie den Hauptanteil an organischer Materie. Sie sind als Nahrungsquelle der Ausgangspunkt vieler Nahrungsketten. Sie dienen Tieren als Nist-, Versteck- oder Lebensraum. Durch ihr Kronendach beeinflussen sie die Temperaturen und Niederschläge im Waldinnern und sorgen so für das typische Waldinnenklima.


In Mitteleuropa wären ohne menschlichen Einfluß vor allem die sommergrünen Laubbäume weit verbreitet. Die Hauptbaumart wäre unter natürlichen Bedingungen die Buche. Ihr breites Standortspektrum, ein langanhaltendes Wachstum und ihr stark verdunkelndes Laubdach macht sie anderen Baumarten gegenüber überlegen.


In Deutschland liegt ihr heutiger Anteil am Waldaufbau bei etwa 15%. Zu den aktuell am weitesten verbreiteten Baumarten in Deutschland zählen Fichte, Kiefer, Buche und Eiche.


Besonders produktiv sind Bäume auf gut wasserversorgten und nährstoffreichen Standorten, da sie hier ein ausgeprägtes und schnelles Höhenwachstum erreichen. Bei Bäumen dominiert dabei - im Gegensatz zu Sträuchern - das Wachstum der Endknospen über die Seitenknospen wodurch sich ihre typische Form mit einem Haupttrieb ausbildet. Generell ist das Höhenwachstum in der Jugend besonders ausgeprägt und verlangsamt sich mit zunehmendem Alter. In Mitteleuropa erreichen Bäume im Durchschnitt ein Höhe von etwa 30 Metern.

Im Umfang nehmen Stamm, Äste und Zweige durch Dickenwachstum im Kambium zu. Das Kambium ist eine im Querschnitt ringförmigen Wachstumsschicht unterhalb der Baumrinde. Es produziert nach innen Zellen, die den Holzkörper bilden. Nach außen bildet es Leit-und Festigungsgewebe. Das Dickenwachstum des Stamms ist besonders ausgeprägt bei einem großzügigen Standraum und geringer Seitenkonkurrenz.

Bei Bäumen muss der Stofftransport über lange Distanzen erfolgen. Von den Wurzeln aus werden Wasser und gelöste Nährstoffe mit Hilfe langer, verholzter Leitbahnen aufwärts geleitet. Auf Grund ihrer Festigkeit dienen die Leitbahnen gleichzeitig als Festigungsgewebe. Kohlenhydrate, Proteine und organische Säuren, die der Baum synthetisiert, werden in einem feinen röhrenartigem System zum Verbrauchsort auf-und abwärts transportiert.


Als Holzproduzenten sind Bäume die Quelle eines hochwertigen, nachwachsenden Rohstoffs, der durch viele ökologische und ökonomische Vorteile besticht.