Der Wald – ein Kulturgut

Die Bedeutung des Waldes für den Menschen ist mit seinen Nutz-, Schutz- und Erholungsfunktionen keineswegs vollständig erfasst. Der Wald ist tief in der Kultur unseres Landes verwurzelt und hat selbst eine lange Geschichte. Die Worte Wald und Baum sind in vielen Redensarten und Sprichworten enthalten: Wer hat nicht schon einmal ‚vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr gesehen‘, oder war ordentlich ‚auf dem Holzweg‘.


Der Wald ist in zahlreichen Sitten und Gebräuchen gegenwärtig, wie zum Beispiel dem Aufstellen eines Maibaums, findet sich in vielen Ortbezeichnungen und ist in Familiennamen – wie zum Beispiel ‚Förster‘ – überliefert. Viele Familien hatten oder haben heute noch Waldeigentum, das eng an die Familiengeschichte geknüpft ist


Viele Märchen und Sagen - zum Beispiel ‚Hänsel und Gretel‘; ‚Das Wirtshaus im Spessart‘ - spielen im ‚dunklen Wald‘ und der Wald ist mit vielen Mythen verknüpft. Wald und Bäume sind in Dichtung, Literatur, Malerei und Musik aller Epochen lebendig geblieben - ‚Der Freischütz‘, ‚Tannhäuser‘.


Von Theodor Heuss, dem ersten Bundespräsidenten, stammt beispielsweise der Ausspruch „Holz ist ein einsilbiges Wort, aber dahinter verbirgt sich eine Welt der Märchen und Wunder“.