Ausbildungsjahrgang 2017 absolviert die Prüfung zum Forstwirt/ Forstwirtin

20.07.2020 - „Das Fällen der leicht krummen Fichte am Steilhang war ganz schön anspruchsvoll, da bin ich doch ziemlich ins Schwitzen geraten“, erzählt Tobias Jung nach Abschluss seines letzten Teils der Forstwirtprüfung in Gengenbach bei Offenburg. Als einer von rund 80 Prüflingen, die nach dem dritten Lehrjahr zur Prüfung an den Start gingen, hat er es nun geschafft. 

Insgesamt sind aktuell rund 250 Auszubildende in drei Lehrjahren unter der Federführung von ForstBW auf dem Weg in das Berufsfeld. Acht Frauen, bei steigender Tendenz des weiblichen Anteils in dieser traditionell männlich geprägten Berufssparte, sind auch mit dabei. Vom Ausbildungsrevier Stollenhof im Forstbezirk Unterland von ForstBW sind in diesem Jahr zwei Männer am Start. „Ich freue mich jetzt im Beruf als Forstwirt zu starten“ meint Jonas Stögbauer, er ist einer der beiden Gesellen. „Ich arbeite an der frischen Luft, immer in der Natur an verschiedenen Arbeitsorten mit ganz unterschiedlichen Aufgaben. Im September beginnt mein Arbeitsverhältnis als Forstwirt hier im Forstrevier Wildeck.“ Alles in allem wird ForstBW, als größter Forstbetrieb des Landes Baden-Württemberg 30 Neueinstellungen zum 01. September vornehmen. 

Das Prüfungsfach Holzernte, das die Auszubildenden neben den Fächern Waldpflege und Waldverjüngung zu absolvieren haben, zeigt die ganz besondere Herausforderung: „Bäume fällen, zuweilen sogar tagaus, tagein, ist äußerst gefährlich wenn man nicht voll konzentriert und aufmerksam arbeitet,“ so der frisch gebackene Forstwirt Hannes Schlipf, „aber wir lernten von Beginn an, wie man diese gefährlichen Arbeiten angeht und die Risiken einschätzt“. Er hat seine Ausbildung an der Ausbildungsstelle Warthof im benachbarten Forstbezirk absolviert. Zusammen mit Tobias Jung wird er Teil der neu aufgestellten Forstwirt-Partie im Revier Schwäbischer Wald.

Laut Ausbildungsmeister Marc Pfeiffer hat Sicherheit immer höchste Priorität. Er ist gewiss: „Die Waldarbeit ist nach wie vor eine der gefährlichsten Arbeiten überhaupt. Vor allem beim Umgang mit der Motorsäge, beim Fällen oder Entasten der Bäume können Unfälle passieren. Bei unserer soliden Ausbildung lernen die jungen Leute, Hölzer und Stämme im Vorfeld einer Fällung genau zu beurteilen. Wir lehren und trainieren der Situation angepasste Schnitttechniken mit der Säge und das Verhalten in diesem gefährlichen Umfeld“. Auch mit plötzlich herabfallenden Ästen muss immer gerechnet werden. Im Berufsalltag der Forstwirtinnen und Forstwirte ist es daher Pflicht, Schutzkleidung zu tragen.

Bei der Ausbildung werden neben körperlicher Fitness und handwerklichem Geschick auch Verantwortungsbewusstsein und Selbstständigkeit erwartet. Den Hauptanteil der Ausbildung verbringen die jungen Leute an einer der landesweit gleichmäßig verteilten, 90 Ausbildungsstätten. Für den Staatswald bietet ForstBW 35 lokale Ausbildungsstätten in den Forstbezirken. Um die Vermittlung des theoretischen Fachwissens kümmern sich schließlich noch die beiden überbetrieblichen Ausbildungsstellen; das Forstliche Ausbildungszentrum Mattenhof in Gengenbach im Schwarzwald und das Forstliche Bildungszentrum in Königsbronn bei Heidenheim. Im Blockunterricht wird dort auf die Zulassungs- bzw. Berufsabschlussprüfung vorbereitet.

Wer nächstes Jahr neben den diesjährigen Auszubildenden im Wald stehen möchte, kann sich zum Schuljahresende 2020 bei ForstBW bewerben. Einzelheiten zum Bewerbungsverfahren sind bereits auf der Homepage veröffentlicht. 

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