Ein Netz für den Naturschutz

Die Verbreitung von Lebensräumen, Pflanzen und Tieren aber auch ihre Gefährdung kennen keine politischen Grenzen. Der gemeinsame Schutz von Natur und Umwelt auf internationaler Ebene ist daher unbedingt notwendig. Die Staaten der Europäischen Union haben sich aus diesem Grund mit der Naturschutzkonzeption Natura 2000 die Erhaltung der biologischen Vielfalt und damit die Bewahrung des Naturerbes in Europa für zukünftige Generationen zum Ziel gesetzt.

 

Natura 2000 ist eine europäische Naturschutzkonzeption auf Grundlage der EG-Vogelschutzrichtlinie aus dem Jahr 1979 und der FFH-Richtlinie (Fauna-Flora-Habitat) aus dem Jahr 1992. Die Staaten der Europäischen Union haben sich damit die Erhaltung der biologischen Vielfalt in Europa zum Ziel gesetzt und den Aufbau eines zusammenhängenden Netzes europäischer Schutzgebiete beschlossen.

 

In Baden-Württemberg sind innerhalb der Schutzgebiete mit rund 380.000 Hektar Wald mehr als 27 % der gesamten Waldfläche betroffen. Mit einem Anteil von über 60 % ist der Wald innerhalb von Natura 2000 weit überproportional vertreten. Schutzgüter sind zum einen zahlreiche Tierarten wie z. B. Spechte, Eulen, Amphibien, Fledermäuse oder Holzkäfer. Hinzu kommen sogenannte ‚Lebensraumtypen‘ innerhalb und außerhalb des Waldes wie beispielsweise Buchen- und Eichenwälder, Mähwiesen, Fließgewässer oder Moore.