Wald ist Naturschutz

Wald ist für viele Inbegriff unberührter Natur. Tatsächlich ist der Wald - verglichen beispielsweise mit der Landwirtschaft - der am natürlichsten erhaltene Lebens- und Rückzugsraum vieler Tiere und Pflanzen. Dementsprechend liegen eine Vielzahl von Naturschutzgebieten im Wald. Je nach Schutzziel sind ganz unterschiedliche Maßnahmen notwendig, um Arten- und Lebensräume zu erhalten.


Es kann die Forstwirtschaft ganz ausgesetzt werden, wie zum Beispiel in den sogenannten ‚Bannwäldern‘, in denen die Natur vollständig sich selbst überlassen bleibt und kein menschlicher Eingriff mehr erfolgt.

Es kann ein bestimmter Schutzzweck angestrebt werden, wie zum Beispiel der Erhalt einer bestimmten Waldgesellschaft, so dass die Bewirtschaftung in ‚Schonwäldern‘ komplett darauf ausgerichtet wird.


Besondere ökologische Kleinode des Waldes werden in den Waldbiotopen geschützt und in der Waldbiotopkartierung erfasst. Die Pflege dieser Biotope erfolgt im Zuge der regulären Forstwirtschaft, jedoch immer unter Maßgabe des Schutzziels.

Eine Verschmelzung von Naturschutz und Erholungsfunktionen findet in den Naturparken statt – große Landschaften, die aufgrund ihrer Vielfalt, Eigenart und Schönheit ausgewiesen und entsprechend bewirtschaftet werden.

 

Die Erhaltung der biologischen Vielfalt und des Naturerbes für nachfolgende Generationen ist eine länderübrgreifende Aufgabe. Viele der genannten Waldschutzgebiete sind eingebunden in ein europaweites Schutzgebietsnetzes namens Natura 2000. Insgesamt unterliegen 27% der Waldfläche von Baden-Württemberg vorrangig dieser europaweiten Naturschutzzielsetzung