Borkenkäfer, schädliche Forstinsekten als Teil des Ganzen

Wertvolles Holz ist ein unverzichtbarer, nachwachsender Rohstoff. Es trägt maßgeblich zum wirtschaftlichen Erfolg der Forstbetriebe bei. Grundlage hierfür sind stabile und gesunde Wälder, die auch alle anderen undefinedWaldfunktionen garantieren. Organismen, wie einige zur Massenvermehrung fähigen Borkenkäferarten wie der undefinedBuchdrucker, die Wälder in ihrer Existenz gefährden können, sind jedoch ebenfalls normale Bestandteile des Ökosystems Wald. Sie werden erst durch die Gefährdung eines Wald-Managementziels des Menschen zu einem „Schädling“. Sie sind natürlicher Bestandteil der Lebensgemeinschaft von Fichtenwäldern. Hier entsteht bei Massenvermehrung der Borkenkäfer ein Konflikt zwischen absoluter Naturnähe und der aktuellen Sicherung der Waldfunktionen durch Walderhalt. Die Maßnahmen zum Walderhalt in  Zeiten des Klimawandels sowie zum wirtschaftlichen Überleben von Forstbetrieben verlangen in der Abwägung nach Lösungen.

Der Lösungsansatz bei ForstBW liegt im sogenannten ‚integrierten Waldschutz‘, eine Kombination von waldbaulichen, mechanisch/technischen, biotechnisch/biologischen und bei Gefahr im Verzug auch einzelfallweise chemischen Maßnahmen. Ziel ist es, die Schaderreger-Population unter einer definierte Schadensschwelle zu halten.

Kernstück des integrierten Waldschutzes ist daher stets eine qualifizierte Prognose zur Entwicklung des Schadens. Entscheidungen über mögliche Maßnahmen orientieren sich am Einzelfall. Besondere Sorgfalt ist wird vor allem bei Entscheidungen über den Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln verpflichtend gefordert. Ziel von ForstBW ist es, keine Pflanzenschutzmittel einzusetzen.

Bei Entscheidungen über Waldschutzmaßnahmen wird aus den möglichen Verfahren, jenes Verfahren bzw. diejenige Kombination von Verfahren gewählt, die den Schutzzweck bei geringstmöglicher Einflussnahme auf das Ökosystem erreicht.

Siehe auch weitere Informationen unter undefinedBorkenkäfer