Was heißt eigentlich "Waldinventur"?

Die Bundeswaldinventur liefert nach einem deutschlandweit einheitlichen Erhebungsverfahren Daten über den Zustand der Wälder an festgelegten Stichprobenpunkten. Dieser großräumige, statistisch abgesicherte Datenpool steht Politikern, Forstleuten und Waldbesitzern gleichermaßen als Informations- und Entscheidungsgrundlage zur Verfügung. 

Insgesamt wachsen in Deutschland rund 90 Milliarden Bäume - vom jungen Bäumchen bis zur mächtigen Eiche. Natürlich kann nicht jeder einzelne vermessen werden, dafür gibt es Stichproben aus bundesweit 60 000 Messpunkten, von wo aus 420 000 Bäume vemessen wurden.

Dafür waren 2011 und 2012 rund 60 Inventurtrupps mit wasserdichten Laptops und Maßbändern unterwegs und prüften 150 Merkmale:

Wie viele Bäume stehen im Umkreis? Wie dick ist der Stamm, wie sieht die Krone aus? Was wächst am Boden? Liegen abgestorbene Äste und Stämme herum, in denen Pilze oder Insekten leben können?


Nach 1987 und 2002 wurde die Inventur jetzt zum dritten Mal durchgeführt.


Aus dem Vergleich der Ergebnisse lassen sich Änderungen der Waldzustände ablesen und in längerfristige Zusammenhänge und Vorgänge einordnen und  Entwicklungen zu den vorigen Bestandsaufnahmen ablesen.


Zahlen zur Bundeswaldinventur

  • Stichprobenumfang - 13.232 Stichproben mit Messungen auf begehbarem Holzboden in 4.580 Trakten
  • Gemessene Probebäume mit einem Durchmesser von mehr als 7cm mit Rinde in 1,30m Höhe: 99.950
  • Gezählte Bäume:  0,2 bis 0,5 m hoch: 53.319
    über 50 cm und mit einem Durchmesser von weniger als 7cm mit Rinde in 1,30m Höhe: 99.486
  • ca. 40.000 Höhenmessungen
  • 50 Baumarten wurden erfasst

 

Zusammenfassend:

Ca. 100.000 Bäume wurden gemessen; ca. 153.000 kleine Bäume gezählt.

Unser Wald in Baden-Württemberg scheut keinen Vergleich


Das muss er auch nicht - die Ergebnisse der dritten Bundeswaldinventur belegen dies eindrucksvoll. Der Wald in Baden-Württemberg wächst und wächst. Und seine Strukturen werden immer naturnäher.


Nirgends sonst in Deutschland ist das Messnetz dichter und können somit mehr Daten erhoben werden als in den Wäldern Baden-Württembergs. Für uns und unsere Arbeit – letztendlich aber auch für Sie – ist das enorm wichtig. Denn je mehr Daten gesammelt werden, je genauer wir wissen, wie es unserem Wald geht und desto besser können wir uns um ihn und seine Zukunft kümmern.

 

undefinedAuszüge aus der Bundeswaldinventur, die unser "Ländle" betreffen finden Sie hier