Vermarktungsoffensive ForstBW

Im Koalitionsvertrag zur 17. Legislaturperiode haben die Regierungsparteien vereinbart, Baden-Württemberg in eine klimaneutrale Zukunft zu führen. Einen wichtigen Baustein auf dem Weg in die Klimaneutralität stellt der Ausbau der erneuerbaren Energien dar. Für den Ausbau der Windenergie und Freiflächenphotovoltaik sind Flächenziele in Höhe von zwei Prozent der Landesflächen vorgesehen. Zur Erreichung der Ausbauziele sollen auch neue Windenergiestandorte im Wald einen Beitrag leisten.
ForstBW betreut und bewirtschaftet ca. 320.000 Hektar landeseigene Waldflächen (Staatswald). Die abgestorbenen oder geschwächten Bäume sind für jeden sichtbare Zeichen, dass das Klima sich verändert und der Wald darunter leidet. Mit der Bereitstellung von geeigneten Staatswaldflächen für eine Windkraftnutzung leistet ForstBW einen wichtigen Beitrag für die Produktion regenerativer Energien und setzt damit die landespolitischen Ziele der Landesregierung entscheidend mit um.
Flächenbereitstellung bis 2021
Zwischen 2012 und 2021 wurden bereits rund 8.000 Hektar Potentialflächen verpachtet. Zum aktuellen Zeitpunkt drehen sich auf einem Teil dieser Flächen bereits 103 Windenergieanlagen. Somit steht fast jedes 7. Windrad in Baden-Württemberg im Staatswald. Weitere dieser verpachteten Flächen befinden sich in der Planungs- oder Genehmigungsphase. Die Genehmigungsverfahren werden nach Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) durch die Genehmigungsbehörden bei den Landratsämtern durchgeführt. Diese Verfahren sind sehr aufwändig und benötigen lange Vorlaufzeiten, um entsprechende Untersuchungen der Standorte durchzuführen und somit zur Genehmigungsreife zu kommen.
Vergabeoffensive ForstBW seit 2021 (Stand 05/23)
Um den Windenergieausbau weiter zu fördern, wurden seit 2021 im Rahmen der Vermarktungsoffensive inzwischen in drei Tranchen und einer Einzelfläche insgesamt 21 Flächen in Angebotsverfahren ausgeschrieben. In der ersten Tranche hat ForstBW potenzielle Staatswaldflächen in einem Umfang von rund 1.900 Hektar für die Windkraft identifiziert und im Oktober 2021 in einem Angebotsverfahren veröffentlicht. Insgesamt 134 Angebote von 42 Bewerbern gingen auf die 7 Angebotsflächen ein.
In einer zweiten Tranche wurden im Februar 2022 weitere 900 Hektar an 6 Standorten für die Windkraft angeboten. Insgesamt 109 Angebote von 35 Bewerbern wurden für die
6 Standorte eingereicht.
Die dritte Tranche mit einem Umfang von 1.170 ha an 7 Standorten wurde im September 2022 veröffentlicht. Insgesamt wurden 69 Angeboten von 24 Bewerbern abgegeben.
Im Dezember 2022 wurde eine Einzelfläche angeboten.
Die Standorte und Flächengrößen der bisher verpachteten Tranchen sind in Tabelle 1 dargestellt.
Mit den drei Tranchen im Zuge der Vergabeoffensive werden insgesamt rund 3.000 Hektar Windkraftflächen für zeitnahe Planungen zur Verfügung stehen. Insgesamt könnten darauf bei einem angenommenen durchschnittlichen Flächenbedarf von 30 Hektar/Windrad ca. 130 neue Windräder entstehen. Die Anzahl von Windenergieanlagen, die auf diesen Flächen errichtet werden können, ist von vielen Faktoren abhängig und wird im Zuge des Genehmigungsverfahrens noch genau festgelegt.
Die Eingabefrist für das aktuelle Angebotsverfahren (4. Tranche) endete am 19.07.2023. Die Angebote werden im Moment ausgewertet.
Die angeschlossene Abbildung „Flächenbreitstellungen durch ForstBW“ zeigt die Standorte der Tranchen in „THE LÄND“ Baden-Württemberg.
Abbildung: Standorte der Flächenbereitstellung durch ForstBW
Bei Interesse an der Teilnahme von zukünftigen Angebotsverfahren wenden Sie sich bitte an die ForstBW-Betriebsleitung in Tübingen, Geschäftsbereich 33 (Gestattungen), Mailkontakt: windkraft(at)forstbw.de und geben Ihre Kontaktdaten an.
Ergebnisse Angebotsverfahren
Hier finden Sie die Ergebnisse der bisherigen Angebotsverfahren
Weitere Flächenbereitstellung im vereinfachte Verfahren bei Sonderfällen
Ebenfalls werden durch ForstBW Einzelanfragen von Projektierern nach Staatswaldflächen bearbeitet. Neben dem Angebotsverfahren werden in Ausnahmefällen für bestimmte Fallkonstellationen vereinfachte Verpachtungsverfahren durchgeführt. Hierbei handelt es sich v.a.um Windparkerweiterungen, Pooling-Projekte in Gemengelagen unterschiedlicher Waldbesitzer und „Leuchtturmprojekte“. Die Anwendung des vereinfachten Verfahrens gewährleistet eine zügige und effiziente Flächenbereitstellung mit dem Ziel der zeitnahen Realisierung von Windparks.
Gegenwärtig prüft ForstBW in 11 Fällen eine solche Verpachtung von Staatswaldflächen im vereinfachten Verfahren. In vier Fällen konnten bereits Gestattungsverträge abgeschlossen werden und in weiteren vier Fällen konnte den Interessenten die Vergabe in Aussicht gestellt werden. In Summe werden hierdurch Flächen für ca. 25 mögliche Windenergieanlagen bereitgestellt.
Bei Interesse an der Teilnahme von zukünftigen Angebotsverfahren wenden Sie sich bitte an die ForstBW-Betriebsleitung in Tübingen, Geschäftsbereich 33 (Gestattungen), Mailkontakt: windkraft(at)forstbw.de und geben Ihre Kontaktdaten an.
Ergebnisse Angebotsverfahren
Hier finden sie die Ergebnisse der bisherigen Angebotsverfahren
Weitere Flächenbereitstellung im vereinfachten Verfahren bei Sonderfällen
Ebenfalls werden durch ForstBW Einzelanfragen von Projektierern nach Staatswaldflächen bearbeitet. Neben dem Angebotsverfahren werden in Ausnahmefällen für bestimmte Fallkonstellationen vereinfachte Verpachtungsverfahren durchgeführt. Hierbei handelt es sich v.a.um Windparkerweiterungen, Pooling-Projekte in Gemengelagen unterschiedlicher Waldbesitzer und „Leuchtturmprojekte“. Die Anwendung des vereinfachten Verfahrens gewährleistet eine zügige und effiziente Flächenbereitstellung mit dem Ziel der zeitnahen Realisierung von Windparks.