Sondereinsatz für die Walderneuerung

23.04.2020 - Dass Feuerwehrfahrzeuge nicht nur zum Löschen von Bränden oder zum Retten von Personen wichtig sind, sondern auch andere nutzbringende Dienste leisten können, wurde kürzlich im Wald bei Ulm bewiesen. Die Firma Magirus stellte dem Forstbezirk Ulmer Alb eines ihrer Löschfahrzeuge zur Verfügung, um damit junge, neu angepflanzte Bäume auf einer steilen Waldfläche zu gießen.


Aufgrund der großen Trockenheit in den letzten Wochen und der dadurch ausgedörrten Böden wachsen Jungpflanzen derzeit nur schwer an. Frühjahr ist Pflanzzeit im Wald. Bleibt hier der übliche Frühjahrsniederschlag aus wird es für die jungen Pflanzen kritisch. 

Auf der hier gepflanzten Fläche standen bislang alte Fichten die im letzten Jahr dem Borkenkäfer zum Opfer gefallen sind. Diese wurden nun ersetzt durch einen klimastabileren Mischwald aus Ahorn, Lärche und anderen geeigneteren Baumarten.

Um dessen Anwachsen sicherzustellen, nahm der Forstbezirk Ulmer Alb dankend das Angebot der Firma Magirus an, das Angießen der Bäume zu unterstützen. Das Löschfahrzeug brachte rund 3.000 Liter Wasser in den Waldbestand und pumpte es in Behälter in dem steilen Waldhang, wo Helfer die Bäume dann direkt mit Gießkannen wässern konnten. „Der Klimawandel und die damit verbundene Trockenheit macht es immer schwieriger, eine neue Wald-Generation zu gründen“, so die zuständige Revierleiterin Gudrun Bechler. 

„In aller Regel ist das Gießen von Jungpflanzen im Wald nicht möglich und meist auch nicht notwendig. Aber bei solchen Bedingungen freuen wir uns wenn wir den Pflanzerfolg unterstützen können.“ Eine Zusammenarbeit zwischen dem Forst und örtlicher Feuerwehr zur Linderung der Trockenheit bietet sich auch als Übungsmöglichkeit an. Die Örtlichkeiten und Gefahrenstellen sind bei einem Waldbrand zukünftig bekannt.