Geschichte der Waldzertifizierung

Die Anfänge der Waldzertifizierung gehen zurück bis in die späten 1980er Jahre. Der fortschreitenden weltweiten Entwaldung und dem Verlust wertvoller Primärwälder war selbst durch internationale Interventionen wie z.B. dem Washingtoner Artenschutzübereinkommen kein Einhalt zu gebieten. Zu Beginn der 1990er Jahren wurde privatrechtlich das erste Zertifizierungs-System geschaffen. Zunächst lag dabei das Ziel darin, die Vernichtung der tropischen Primärwäldern zu stoppen, indem es ihre nachhaltige Bewirtschaftung honoriert.

Wichtige Meilensteine waren in diesem Zusammenhang auch die Umweltkonferenz der Vereinten Nationen (Rio 1992) und die Ministerkonferenzen zum Schutz der Wälder in Europa. Als Ergebnisse der Konferenzen wurden Richtlinien, Kriterien und Indikatoren nachhaltiger Forstwirtschaft erarbeitet, die in die Standards der Zertifizierungs-Programme eingeflossen sind.

Zertifizierungssysteme, die auf die Verhältnisse der europäischen Forstwirtschaft ausgerichtet sind, wurden erst in den späten 90er Jahren geschaffen. Die Europäische Waldwirtschaft ist von hohen rechtlich fixierten Standards und eher kleinen Betriebszuschnitten geprägt. Mit einem Zertifikat belegt der Eigentümer also, dass sein Engagement für seinen Wald deutlich über diesen hohen rechtlich fixierten Standards liegt.