Zuschauen erlaubt, ...

Eingreifen nicht! So könnte das Motto für die Bannwälder in Baden-Württemberg lauten. In Bannwäldern ist jegliche Form der Bewirtschaftung eingestellt, der Wald wird komplett sich selbst überlassen, so dass er sich – vom Menschen – ungestört zu den ‚Urwäldern von Morgen‘ entwickeln kann.


Viele Bannwälder werden bereits seit einigen Jahrzehnten nicht mehr bewirtschaftet. Allerdings wird es noch lange dauern, bis sich eine urwaldähnliche Struktur eingestellt hat, denn das natürliche Leben eines Baumes dauert oft mehr als 400 Jahre. Doch bereits heute liegt der Anteil wertvoller Alt- und Totholzstrukturen in Bannwäldern in der Regel über denen bewirtschafteter Wälder. Aktuell sind von ForstBW 109 Bannwälder ausgewiesen - fast ausschließlich im Staats- und Kommunalwald. Mit insgesamt 6800 Hektar entsprechen sie rund 0,6 % der Gesamtwaldfläche.


Die Vielfalt der Waldgesellschaften in Baden-Württembergs ist groß. Sie reicht von sehr artenreichen Wäldern im Bereich der Rheinebene hin zu nadelbaumreichen Mischwäldern im Schwarzwald. Sämtliche dieser Waldgesellschaften werden in einem landesweiten Netz aus Bannwäldern repräsentiert, Ziel ist ein Anteil von 1 % an der Gesamtwaldfläche.


Für ForstBW dienen die Bannwälder auch als Beobachtungsflächen für die Urwaldforschung. Aus den gewonnenen Erkenntnissen lassen sich wichtige Hinweise für die naturnahe Waldbewirtschaftung ableiten.

Bitte beachten Sie, dass die Gefahr herabfallender Äste und umstürzender Bäume im Bannwald besonders groß ist. Nehmen Sie keine Pflanzen und Früchte mit und bleiben Sie auf den Wegen, vielen Dank!